Ein Pavillion im Garten, Werkbänke mit Werkzeugen, bunte Deko und ganz viele verschiedene Materialien, wie zum Beispiel Holz, ließen nur erahnen, was als Aktivität für die Bewohner:innen angeboten wurde: Die Sommerwerkstatt. An vier Nachmittagen sollten Insektenhotels, Nistkästen für Meisen und sogar ein Fühlbrett mit einem Klangspiel entstehen.
Die Idee selbst ist aus Gruppengesprächen entstanden. „Wir hatten das Thema „Garten früher und heute“. Einige Bewohner:innen haben geäußert, dass die Insekten immer weniger werden und hier im Garten zu wenig los sei“, berichtet die Betreuungskraft Frau Gemein. „Ich habe bemerkt, dass der Wunsch besteht daran etwas zu verändern. Anstatt die Dinge einfach zu kaufen, habe ich vorgeschlagen sie selbst zu gestalten. Mir ist es wichtig, die Bewohner:innen mit einzubeziehen. Der Vorschlag kam zum Glück sehr gut an.“
Mit einem Aufruf und tollen Plakaten wurde zuvor Material für den Werkzeugkasten und zum Basteln gesammelt. Viele Mitarbeitende und Angehörige spendeten Bohrer, Sägen, Hammer, Holz, Bambus und noch viel mehr. „Es war toll, dass die Aktion so gut wahrgenommen wurde und wir so viele unterschiedliche Materialien erhalten haben, das hat mir die Vorbereitung um einiges erleichtert“, so Frau Gemein.
Zur Vorbereitung gehörte auch das Zeichnen von Bauanleitungen. Die Bewohner:innen waren beeindruckt, wie professionell die Sommerwerkstatt organisiert war. Es gab verschiedene Arbeiten zu erledigen, wie z. B. das Bohren von Löchern in Baumstämme, das Sägen von Holzleisten oder das Kleben von Moos und Bambusröhrchen. So fand jede Bewohnerin und jeder Bewohner die für sich passende Aufgabe. Konzentriert saß jeder Handgriff und die Freude über das Handwerkeln war allen anzusehen. „Da werden sich die Meisen aber freuen, wenn sie ein neues Häusle bekommen“, sagte die Bewohnerin Frau Maeyer. Auch die Bewohner:innen, die nur zum Zuschauen vorbeigekommen sind, staunten nicht schlecht.
Über die Tage hinweg entstanden mit Unterstützung des gesamten Betreuungsteams ein großes Insekten- und Bienenhotel, zwei Meisen-Nistkästen und ein Fühlbrett für den Einsatz in der Betreuungsarbeit. In Kürze werden diese Werke einen Platz im Garten der Berckholtz-Stiftung bekommen. Dort wird neugierig verfolgt, ob die Behausungen angenommen werden und wir mit lebhaftem Zuwachs rechnen können. Zur Zeit sind die Kunstwerke im Foyer ausgestellt und werden mit Stolz und Freude über das Geschaffene von Bewohner:innen begutachtet.